Kurortgeschichtlicher Rundweg
Entstehung und Stationen des Rundwegs
Zur Erinnerung an Schömbergs Ära als bedeutender
Lungenheilkurort wurden auf Anregung des Heimat- und
Geschichtsvereins markante Promenadewege nach
Medizinern benannt, die damals maßgeblich in Schömberg
gewirkt haben..
Auf Idee und Initiative des Vorsitzenden Karl-Heinz Bertsch
wurden ergänzend anfangs vier, später sechs großformatige
Tafeln mit Erklärungen und historischen Bildern gestaltet
und entlang der Wegpromenade aufgestellt.
Somit war im Jahr 2003 der kurortgeschichtliche Rundweg
fertiggestellt.
Bürgermeister Gerhard Vogel dankte bei der Einweihung
dem Heimat- und Geschichtsverein und seinem
Vorsitzenden, Karl-Heinz Bertsch, für die geleistete Arbeit,
mit der das Bewusstsein für die Geschichte des Kurorts
aufrecht erhalten wird. An der Einweihung und der
anschließenden Wanderung über den Panoramaweg nahm
auch die Vizepräsidentin des Baden-Württembergischen
Landtags, Beate Fauser, teil.
Karl-Heinz Bertsch dankte dem Hauptsponsor Alfred
Bendfeld für die großzügige Spende und den Mitarbeitern
des Bauhofs für die tatkräftige Unterstützung. Er erläuterte
das Konzept des Rundwegs mit den vier Informationstafeln,
die an geschichtlich bedeutenden Stellen aufgestellt wurden
und mit historischen Bildern und erläuternden Texten
versehen sind.
Tafel 1 steht an der Dr.-Stecher-Promenade und zeigt als
Schwerpunkt einen Ortsplan von 1939, in den der jetzige
Rundweg eingezeichnet ist. Dr. med. Wilhelm Robert
Stecher leitete von 1960 bis 1970 als Chefarzt die Abteilung
für Lungen- und Bronchialheilkunde der Stadt Pforzheim in
dem Sanatorium in Schömberg, das er später als private
Vertragsklinik unter seinem Namen führte.
An der Stelle, an der im Jahre 1888 aus dem Gasthaus
„Hirschen“ das erste Luftkurhaus wurde, das später als
„Sanatorium Schömberg S1“ Medizingeschichte geschrieben
hat, steht die Tafel 2. Sie zeigt die „Älteste Heilanstalt
Württembergs für Lungenkranke“ in ihrer Ausbaustufe und
gibt den Blick auf den Einkaufsmarkt frei, der jetzt an dieser
historischen Stätte steht. Gewürdigt wird Chefarzt Dr. med.
Artur Walder, dem Schömberg unter anderem einen
wunderbaren Park mit exotischen Pflanzen zu verdanken
hatte, der in den 90ziger Jahren des letzten Jahrhunderts
ebenfalls der Spitzhacke zum Opfer fiel.
Dem legendären Landarzt und ersten Kurarzt Dr. med. Willy
Wahl und dem Eulenbachtal ist Tafel 3 gewidmet.
Ausführlich wird über die Funktion des Eulenbachtals als
Schömberger Klimaschleuse informiert. Ohne das Heilklima
und die Kurärzte wäre aus Schömberg niemals der
weltbekannte Lungenkurort geworden.
Tafel 4 würdigt die Verdienste von Dr. med. Georg Schröder,
dem ehemaligen Chefarzt des „Waldsanatoriums Dr.
Schröder“. Seine Arbeiten haben den Grundstein für die
wissenschaftliche Anerkennung des Heilklimas gelegt. Die
historische Fassade seines Sanatoriums ist in wunderbarer
Vollständigkeit erhalten und wird vom jetzigen Besitzer, der
Klinik Schömberg, liebevoll gepflegt. „Wenn der zukünftige
Besucher nach diesem Rundgang noch das Haus Bühler –
Kunst und Geschichte in Schömberg besucht, dann ist er
über die Geschichte Schömbergs bestens informiert“, mit
diesen Worten beendete Bertsch seine Ausführungen.