Weihnachtsausstellung 2013
Handarbeiten und
Trachten damals und
heute
Wenn in der dunklen
Jahreszeit viele Stunden in
der Woche die Galerie der
Gemeinde Schömberg im
Haus Bühler hell
erleuchtet ist, dann wirft
die große
Weihnachtsausstellung
des Heimat- uns
Geschichtsvereins ihre
Schatten voraus. Die
fleißigen Damen des
Ausstellungsteams,
Elisabeth Aberger, Margot
Burkhardt, Carola Hauf
und Gabriele Vogel haben
wieder von nah und fern
Exponate gesammelt und
selbst tief in ihre
Schatzkisten gegriffen.
„Handarbeiten und
Trachten damals und
heute“ lautet der Titel der
Ausstellung, die am
Sonntag, 1. Dezember
2013 um 14.00 Uhr
eröffnet wird.
Den weitesten Weg haben
eine Goldhauben- und
eine Pelzhaubentracht aus
St. Gilgen im
Salzkammergut in
Österreich zurückgelegt.
Sie bilden in ihrer Pracht
einen interessanten
Kontrast zu der eher
schlichten Schömberger
Tracht.
Bericht von der
Eröffnung am 1. Advent
Es ist schon Tradition, am
1. Advent eröffnet der
Heimat- und
Geschichtsverein im Haus
Bühler seine
Weihnachtsausstellung.
Und da es sich
herumgesprochen hat, wie
interessant, vielfältig und
stimmungsvoll diese
Ausstellungen gemacht
sind, kamen zahlreiche
Gäste, die sich dieses
Ereignis nicht entgehen
lassen wollten.
Bericht und Bilder: Friedrich Eschwey
Die Ausstellungsbesucher
haben die Gelegenheit
noch andere Trachten zu
bestaunen und zu
vergleichen, es soll noch
nicht zuviel verraten
werden. St. Gilgen ist die
Heimat von Elisabeth
Aberger. „Ich durfte nicht
im Trachtenverein
mitmachen, ich bin zu
klein“, sagte sie mit einem
leichten Bedauern in der
Stimme. Gabriele Vogel
hat Trachtenschätze aus
der Umgebung
organisiert, sie weiß
darüber eine ganze
Menge, auch über die
Trachtenträger.
Aus ihrer persönlichen
Schatzkiste hat Margot
Burkhardt unzählige
Stickereien,
Kreuzsticharbeiten oder
Klöppelspitzen und vieles
mehr herbeigeschafft.
Erworbene, geerbte und
selbst hergestellte
Exponate, auch ein
Mustertuch aus
Marienburg in Polen aus
dem Jahre 1900, sind
darunter.
Selbsthergestellte
Handarbeiten stellen auch
Gabriele Vogel und Carola
Hauf aus. Carola Hauf
macht wieder einen Basar.
Eröffnet wurde die Ausstellung vom Vorsitzenden
Dieter Wiedenmann, der den Organisatorinnen
Elisabeth Aberger, Gabriele Vogel, Carola Hauf und
Margot Burkhardt großes Lob zollte. Was die
handwerkliche Seite der Vorbereitungen betraf,
konnten sich die Damen wieder auf Erwin
Maisenbacher verlassen. Dieter Wiedenmann hob
hervor mit welcher Sorgfalt und Akribie die
Ausstellung gemacht ist.
Ein Grußwort der Gemeinde sprach der erste
stellvertretende Bürgermeister Joachim Zillinger. Die
Wimberger Stubenmusikanten sorgten für eine
stimmungsvolle vorweihnachtliche Atmosphäre. Das
Team des HGV verwöhnte die Gäste mit Kaffee und
Kuchen sowie herrlich duftendem Glühwein
.
„Handarbeiten und Trachten damals und heute“
lautet der Titel der Ausstellung. Neben den
Exponaten aus den Schatzkisten der
Ausstellungsmacherinnen haben auch wieder Bürger
aus Schömberg und den umliegenden Orten, sowie
Museen Ausstellungsstücke zur Verfügung gestellt.
Neben der Schömberger Tracht sind Trachten aus
Altburg, Würzbach und Unterreichenbach zu sehen.
Selbst das Gäu ist mit der Tracht aus Bierlingen
vertreten. Ein besonderes Stück ist das wertvolle
Hochzeitsschappel aus Würzbach. Es sind die vielen
kleineren Exponate die beeindrucken und unter
denen wahre Schätze zu finden sind, wie zum
Beispiel ein Silbertäschchen von 1910, wie sie nur in
Pforzheim hergestellt wurden. Auch ein
Gobelintäschchen, ein sogenanntes „Petite-Point-
Täschchen“ gehört zu den Raritäten. Vor allem
Schömberger mittleren Alters dürften gerührt
reagieren, wenn sie vor dem Taufkleidchen von Ilse
Pauly von 1914 stehen, das Ingrid Ostertag in
Verwahrung hat. Ilse Pauly war fast 20 Jahre als
Kindergärtnerin in Schömberg tätig. „S`Niklo Gärtle“
dürfte Freunde des Brauchtums aus dem
alpenländischen Raum erfreuen. „Ein Besuch reicht
nicht aus, wenn man die Ausstellung wirklich
erfassen will“, sagte Renate Eschwey, die als
Amateurfotografin fleißig fotografiert hat.