Bismarckdenkmal
Bismarckdenkmal der Öffentlichkeit übergeben
Das neu ausgerichtete und nun auch beleuchtete Bismarckdenkmal
wurde am 30. April 2005 in einer Feierstunde der Öffentlichkeit
übergeben. Zu diesem Anlass war S. D. Fürst Ferdinand von Bismarck, der
Urgroßenkel des Reichskanzlers Otto von Bismarck, von Friedrichsruh
nach Schömberg gekommen. Er wurde von Bürgermeister Gerhard Vogel
im Foyer des Rathauses empfangen, wo er sich ins Goldene Buch der
Gemeinde eintrug.
Anschließend enthüllte er zusammen mit dem Ehrenvorsitzenden des
Heimat- und Geschichtsvereins, Karl-Heinz Bertsch, das Denkmal. Zu
diesem Ereignis hatten sich neben interessierten Bürgern auch einige
Angehörige des Bismarckbundes eingefunden. Begleitet wurde Fürst
Bismarck von Herbert Richter, der als Sponsor die Kosten für die
Neuausrichtung und die Beleuchtungsanlage des Denkmals
übernommen hat. Herbert Richter ist Mitglied des Bismarckbundes. Der
Bismarckbund e. V., Vereinigung zur Wahrung deutschen
Geschichtsbewusstseins, mit Sitz in Friedrichsruh, Kreis Herzogtum
Lauenburg, hat sich zur Aufgabe gesetzt, die Persönlichkeit Bismarcks
unverzerrt der Öffentlichkeit, insbesondere der Jugend, nahe zu bringen.
Er organisiert Informations- und Gedenkveranstaltungen, stellt
Referenten für historische Themen und veröffentlicht Broschüren und
Bücher. In diesem Sinne stellten Fürst Bismarck und Herbert Richter die
bleibenden Leistungen Otto von Bismarcks heraus, dem die Nachwelt
den Titel „Eiserner Kanzler“ verliehen hat.
Otto von Bismarck wurde am 1. April 1815 in Schönhausen in Preußen
geboren. Am 24. September 1862 wurde er nach einer diplomatischen
Karriere preußischer Ministerpräsident. Sein großes Ziel war die
Schaffung eines Deutschen Reiches unter der Führung Preußens und
ohne Österreich. Dieses Ziel hat er 1871 nach dem Sieg über Napoleon
III., den Kaiser der Franzosen, erreicht. Im Spiegelsaal des Schlosses von
Versailles rufen die Deutschen Fürsten König Wilhelm von Preußen zum
Deutschen Kaiser Wilhelm I. aus. Bismarck wird Reichskanzler. Nach 18
Jahren in diesem Amt, wird er am 20. März 1890 von Kaiser Wilhelm II.
entlassen. Er starb am 30. Juli 1898 in Friedrichsruh. Seiner Politik
verdankte das Deutsche Reich eine Friedensperiode, die von 1871 bis
zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 bestand hatte.
Unser Sozialversicherungssystem geht auf seine Sozialgesetzgebung
zurück, wobei der Gedanke der solidarischen Sozialversicherung, heute
vielfach in Frage gestellt, damals als revolutionär galt. Unter den Klängen
von „Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“, gespielt vom Musikverein
Schömberg, enthüllten S. D. Fürst Ferdinand von Bismarck und Karl-Heinz
Bertsch das Denkmal.